Fahrerlager-Geschichten – Formel 1-Jubiläum in Hockenheim & 24-Stundenklassiker in Spa-Francorchamps

Während die Silberpfeile beim Mercedes-Benz Großer Preis von Deutschland 2019 in Hockenheim ihr 200. Rennen bestreiten, bereitet sich Maro Engel auf den Saisonhöhepunkt bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps vor.

  • Das ist passiert: Ergebnisse & Fakten
  • Neuigkeiten aus den Mercedes-AMG Motorsport-Teams
  • 3 Fragen an Maro Engel
  • Social Media News: Was gibt’s Neues online?

Das ist passiert: Ergebnisse & Fakten

  • British GT Championship: Ian Loggie und Callum MacLeod erzielen im Mercedes-AMG GT3 in Spa-Francorchamps den zweiten Platz
  • Blancpain GT Sports Club: Denis Remenyako fährt in den beiden Läufen in Spa-Francorchamps auf die Plätze eins und zwei
  • Italian GT Championship: Ein Sieg und ein zweiter Platz für den Mercedes-AMG GT3 auf dem Autodromo Internazionale del Mugello
  • Super Taikyu: Der Mercedes-AMG GT3 erzielt beim Fünf-Stundenrennen auf dem Auto Polis International Racing Course einen Podestplatz

Newssplitter   Auf nach Hockenheim: Es ist Zeit für das zweite Heimrennen innerhalb von zwei Wochen. Nach dem Großbritannien Grand Prix in der Nähe der beiden Werke des Teams in Brackley und Brixworth geht es an diesem Wochenende zum Mercedes-Benz Großer Preis von Deutschland 2019 nach Hockenheim. Der Grand Prix ist dabei gleich aus mehreren Anlässen ein ganz besonderer für das Team. Zum einen ist es das 200. Formel 1-Rennen für Mercedes, zum anderen feiert die Marke mit dem Stern auf dem Hockenheimring das Jubiläum 125 Jahre Motorsport. In den vergangenen Jahren fand der Deutschland Grand Prix im Zweijahresrhythmus statt. Bei den zurückliegenden drei Ausgaben in den Jahren 2014, 2016 und 2018 sah er jeweils einen Sieger im Silberpfeil (einmal Nico Rosberg, zweimal Lewis Hamilton). Alles in allem konnte Lewis bereits vier Erfolge beim Großen Preis von Deutschland einfahren, damit hat er gemeinsam mit Rekordweltmeister Michael Schumacher die meisten Siege auf deutschem Boden auf dem Konto. Fahrzeuge mit Mercedes-Power im Heck räumten sieben Mal den größten Siegerpokal ab.



Gesamtsieg und Doppelpodium im US-amerikanischen Lime Rock: Hugh Plumb und Owen Trinkler (beide USA) vom Team TGM haben in der IMSA Michelin Pilot Challenge eine beeindruckende Rennleistung gekrönt und den Sieg im sechsten Saisonrennen der Serie eingefahren. Das Duo mit der Startnummer 46 war von Platz eins aus ins Rennen gegangen und überquerte nach zwei Stunden als Erster die Ziellinie des Lime Rock Parks. Das Doppelpodium machten unterdessen Eric Foss und Jeff Mosing (beide USA) von Murillo Racing perfekt, die in ihrem Mercedes-AMG GT4 #56 auf den dritten Platz kamen. Riley Motorsports mit James Cox und Dylan Murry (beide USA) komplettierte mit dem achten Rang die Top-Ten-Platzierungen für Mercedes-AMG und liegt als bestes Mercedes-AMG GT3 Team der Serie momentan auf dem fünften Platz der Fahrer- und Teamwertung. Durch das erfolgreiche Wochenende schiebt sich die Performance- und Sportwagenmarke aus Affalterbach in der Herstellerwertung mit zwei Punkten Vorsprung auf Rang eins.   Ebenfalls auf dem Lime Rock Park fand am Samstag die IMSA WeatherTech SportsCar Championship statt. Jeroen Bleekemolen (NED) und Ben Keating (USA) fuhren mit dem einzigen Mercedes-AMG GT3 des Feldes auf Rang neun ihrer Klasse.



Triumph und Klassensiege beim Rennwochenende in Spa: In der British GT Championship konnten sich die eingesetzten Mercedes-AMG Customer Racing Teams über mehrere Top-Platzierungen freuen. Ian Loggie und Callum MacLeod (beide GBR) von RAM Racing holten sich nach zwei intensiven Rennstunden auf dem Circuit de Spa-Francorchamps den Sieg in der Pro-Am-Klasse (zweiter Gesamtplatz) und konnten damit wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft einfahren. Im Moment befindet sich das Duo auf dem fünften Rang der GT3-Fahrerwertung, in der GT3-Teamwertung liegt die Mannschaft auf Platz vier und ist auf Tuchfühlung zu den Top-Drei. Ebenso sorgte auch das Team Parker Racing für positive Ergebnisse in den belgischen Ardennen: Im Mercedes-AMG GT4 #66 verbuchten Nick Jones und Scott Malvern (beide GBR) den dritten Platz der Pro-Am Klasse und liegen in der Fahrer- und Teamwertung der GT4-Fahrzeuge jeweils auf Platz sechs. Abgerundet wurde das Rennen am Sonntag mit dem sechsten Gesamtplatz von Adam Christodoulou und Richard Neary (beide GBR) – dieses Ergebnis war für die beiden Piloten von Team ABBA Racing gleichbedeutend mit dem vierten Platz in der Pro-Am Klasse.



Der Circuit de Spa-Francorchamps war an diesem Wochenende ebenfalls Austragungsort des Blancpain GT Sports Club, den Mercedes-AMG mit einem Gesamtsieg und mehreren Podiumsplatzierungen dominierte. Im zweiten Rennen setzte sich Denis Remenyako (RUS), der an Position drei gestartet war, gegen die gesamte Konkurrenz durch und holte für GetSpeed Performance den Sieg. Damit vollendete Remenyako ein rundum gelungenes Rennwochenende, das er mit Platz zwei im ersten Rennen eingeleitet hatte. Lee Mowle (GBR) fuhr unterdessen sowohl im ersten als auch im zweiten Lauf für ERC Sport auf Gesamtrang fünf – zudem sicherte sich der Brite in seinem Mercedes-AMG GT3 #44 in beiden Rennen den zweiten Platz im Titanium Cup.



Sieg in Italien und Klassenerfolge in Japan: Riccardo Agostini und Alessio Rovera (beide ITA) haben Mercedes-AMG in der Italian GT Championship einen weiteren Sieg beschert: Im Autodromo Internazionale del Mugello fuhren die beiden Fahrer von Antonelli MotorSport mit ihrem Mercedes-AMG GT3 #22 als Erster ins Ziel. Das Duo rangiert nunmehr auf Platz zwei der Fahrerwertung, woran auch das gute Resultat aus dem ersten Rennen des Wochenendes (Platz zwei) seinen Anteil hat.   Auf dem Auto Polis International Racing Course im japanischen Hita konnte SATO-SS um Yuja Motojima, Atsushi Sato und Ryosei Yamashita (alle JPN) mit Platz drei das erste Podium verbuchen. Damit reihte sich das Team im Mercedes-AMG GT3 #112 nahtlos in die sehr guten Resultate des Wochenendes ein: Das Team Birth Racing Project gewann nach fünf Rennstunden im Mercedes-AMG GT4 #190 die Klasse ST-Z, gefolgt von einem weiteren GT4 aus Affalterbach des Teams Endless Sports auf Platz zwei.

3 Fragen an Maro Engel   Gesamtsieger des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring, Champion der Blancpain Endurance Series und Markenbotschafter von Mercedes-AMG: Maro Engel ist seit geraumer Zeit eine feste Größe im Motorsport. Was ihm in seiner Titelsammlung noch fehlt, ist der Triumph beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Zusammen mit Yelmer Buurman (NED) und Luca Stolz (GER) bildet der gebürtige Münchner beim diesjährigen Saisonhighlight in den belgischen Ardennen das Fahrertrio des Mercedes-AMG Team BLACK FALCON #4.

Maro, körperlich und psychisch verlangt das Rennen in Spa-Francorchamps den Fahrern alles ab. Wie sieht Deine Vorbereitung auf ein solches Marathon-Event aus? Maro Engel: Generell sind 24-Stunden-Rennen natürlich eine ganz andere Herausforderung als einstündige Sprintrennen. Die Konzentration muss über lange Perioden aufrechterhalten werden und auch das unglaublich dichte Verkehrskaufkommen spielt bei Langstreckenrennen eine große Rolle. In Spa sind es 73 GT3-Fahrzeuge auf 7 Kilometer – das ist eine enorme Herausforderung, auch weil das Feld ausschließlich aus GT3-Autos besteht und somit die Leistungsdichte der Fahrzeuge sehr nahe beieinander liegt. Auf den Geraden gibt es zwischen den Fahrzeugen keine großen Unterschiede, daher müssen die Überholmanöver immer sehr gut getimt werden – das macht das Ganze noch herausfordernder. Dementsprechend ist es eminent wichtig, ausreichend erholt sowie hydriert ins Rennen zu gehen. Das bedeutet, sich im Vorfeld ausgewogen und gut zu ernähren, damit die Energiespeicher voll sind. Viel Schlaf braucht es natürlich auch. Ich persönlich gehe in der Phase der Rennvorbereitung zudem nochmal ins Grundlagen- und Ausdauertraining, um auf den Punkt genau topfit für das Rennen zu sein. Denn physisch und mental ist Spa eines der härtesten 24-Stunden-Events. Der permanent schnelle Kurvenverlauf erlaubt dir einfach keine Erholungspausen.

Was ist Dein Lieblingsabschnitt beim 24-Stunden-Rennen von Spa und warum? Maro Engel: Die Strecke von Spa ist ein Mythos und eine Naturstrecke, die vom Anfang bis zum Ende einen unglaublich tollen Rhythmus hat. Wenn man über besondere Kurvenkombinationen spricht, denkt man natürlich zuerst an Eau Rouge, die in ihrer Art absolut einzigartig und für uns Fahrer ein Riesen-Highlight ist. Dennoch würde ich sagen, dass mir persönlich die Bergab-Doppel-Links-Kurve Pouhon am meisten Spaß macht. Dieser Abschnitt ist sehr anspruchsvoll: Der erste Teil wird angebremst, beim zweiten Teil beschleunigt man, ehe dann die Turns 11 und 12 folgen. Alles in allem ist das eine unheimlich flüssige Schikane, die mit hohem Tempo zu fahren ist und sehr viel Spaß macht.

Du hast bereits mehrmals beim 24-Stunden-Rennen von Spa teilgenommen. Was ist bisher Deine schönste Erinnerung und welches Ziel hast Du Dir für das Rennwochenende gesetzt? Maro Engel: Atmosphärisch ist das 24-Stunden-Rennen in Spa immer etwas ganz Besonderes. Man merkt, wie die Fans und auch die Belgier vor Ort dieses Rennen tatsächlich leben und lieben. Das geht schon bei der Parade am Mittwochabend los, wo wir mit den Autos über die Landstraße nach Spa fahren. Das ist ein einzigartiges Gefühl. Der schönste sportliche Rennmoment war bisher mein Sieg in der britischen Formel 3 und meine ersten beiden Pole Positions dort in Spa. Insofern verbinde ich mit der Strecke natürlich ganz besondere Erinnerungen und würde diese sehr gerne mit dem Schritt ganz nach oben aufs Podium ergänzen. Bislang hat das leider nicht geklappt, der fünfte Platz mit dem Mercedes-AMG GT3 war bis jetzt das beste Ergebnis, obwohl wir oftmals eine bessere Pace hatten als das Resultat aussagt. Dieses Jahr haben wir daher alle das große Ziel, dieses Rennen zu gewinnen – auch wenn wir wissen, dass der Wettbewerb wieder unglaublich stark sein wird.

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Quelle: https://daimler.com , Mercedes-benz.com/EQ-FormulaE und mercedesamgf1.com

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