Zehn Pflegemittel für die Fahrradreinigung

Um zum Frühjahrsstart das Fahrrad wieder fit zu bekommen, braucht es eine umfassende Pflege. Mit den richtigen Pflegemitteln geht der Service leicht von der Hand und das Fahrrad wird es mit einer guten Performance danken. Der pressedienst-fahrrad zeigt zehn Pflegemittel, die beim Frühjahrsputz hilfreich sind. Ein paar davon sollte jede:r Radfahrende zu Hause haben, andere sind eher für die Profiwerkstatt.

Aufgenommen am 03/03/2023 in Berlin bei Produktvorstellung unter dem Titel Fahrradfrühling 2023. Foto: Pressedienst Fahrrad / Florian Schuh – Quelle/Source [´www.pd-f.de / Luka Gorjup | Lux Fotowerk´]

Die Grundausstattung:

1) Kettenöl

Ein Klassiker, den so gut wie jede:r Radfahrer:in in der Garage oder im Keller haben sollte: das Kettenöl (außer er oder sie fährt ein Rad mit Carbonriemen). Es verhindert in erster Linie die Rostbildung auf der Kette und sichert die möglichst reibungslose Funktion. Klassische Kettenöle verfügen deshalb über wasserabweisende Eigenschaften. Zusätzlich sollte man bei der Auswahl darauf achten, ein Mittel zu nehmen, das biologisch abbaubar und somit umweltverträglich ist. Ein Beispiel ist das „Chain Oil“ von Toniq (UVP: ab 2,19 Euro/15 Milliliter).

Quelle/Source [´www.messingschlager.com | pd-f´]

2) Kettenreiniger/Entfetter

Bevor neues Kettenöl aufgetragen wird, muss der Schmutz erst mal runter. Dabei helfen spezielle Kettenreiniger bzw. Entfetter. Die Mittel verfügen über eine hohe Lösekraft und reinigen die Kette sowie die weiteren Antriebsteile wie Kassette und Ritzel auch von alten Ölresten und Verkrustungen. Ein Beispiel ist das „Chain Clean“ von Mutol (UVP: 11,90 Euro/500 Milliliter).

Aufgenommen am 03/03/2023 in Berlin bei Produktvorstellung unter dem Titel Fahrradfrühling 2023. Foto: Pressedienst Fahrrad / Florian Schuh

3) Bike-Reiniger

Ebenfalls zur Grundausstattung zählt ein Fahrradreiniger. Zwar ist die Reinigung mit lauwarmem Wasser und ein wenig Spülmittel für viele Nutzer:innen ausreichend, aber gerade bei stärkeren Verschmutzungen (z. B. öligem Dreck oder auch Streusalz) spielen Bike-Reiniger wie „Bike Wash“ von Toniq (UVP: 7,99 Euro/500 Milliliter) oder „Frame Clean“ von Mutol (UVP: 10,90 Euro/500 Milliliter) ihre Stärken aus und helfen, die Verschmutzung leichter zu entfernen. Zudem sind die Mittel darauf ausgelegt, Lacke, Kunststoffe und Dichtungen nicht zu beschädigen.

4) Kriechöl

Kriechöle wie das „Mechanics Magic Universalspray“ von Dynamic Bike Care (UVP: 18,99 Euro/400 Milliliter) können in Spalten und Ritzen vordringen und dabei Wasser und Schmutz unterwandern. Damit sind sie gute Helfer im Kampf gegen Korrosion. Auch können sie verrostete Schrauben lösen. Aufpassen sollte man hingegen bei Kunststoffdichtungen. Hier können die Universalmittel die Dichtungsringe angreifen. Ein dünnflüssiges, universelles Kriechöl gehört zwar nicht auf die Fahrradkette, aber sollte trotzdem in der heimischen Fahrradwerkstatt nicht fehlen.

Quelle/Source [´www.sks-germany.com | pd-f´]

5) Konservierungsmittel

Ein Konservierungsmittel wie das „Save your Frame“ von SKS Germany (UVP: 9,99 Euro/100 Milliliter) legt sich wie ein wasserabweisender Schutzfilm über das Fahrrad und verhindert so das Vordringen von Schmutz, Salz oder Wasser. Neben Rahmen und Komponenten erfahren auch Dichtungen und Kunststoffteile einen höheren Schutz. Das Mittel wird zum Abschluss nach dem Putzen aufgetragen und ggf. poliert.

Quelle/Source [´toniqcare.com | pd-f´]

Für Ambitionierte:

6) Fett und Montagepaste

Die Schraubverbindungen am Rad regelmäßig zu prüfen, ist ein wichtiger Teil des jährlichen Fahrradservices. Hin und wieder lohnt es sich, bei manchen Schraubverbindungen auch ein wenig Fett aufzutragen. Das verhindert Korrosion und Rost. Speziell die Verbindung unterschiedlicher Materialien braucht Fett, etwa eine Aluminium-Sattelstütze in einem Stahlrahmen. Auch die Innenlager und der Steuersatz freuen sich hin und wieder über etwas Schmiere, z. B. das „Bio-Grease 2.0“ von Pedro’s (UVP: 12,90 Euro/100 Gramm). Durch regelmäßiges Warten werden beispielsweise auch Knackgeräusche verhindert. Welche Teile hin und wieder gefettet werden müssen, steht in der Regel in der Betriebsanleitung des Rades. Wer sich beim Ausbau unsicher fühlt, sollte eine Fachwerkstatt aufsuchen.

Quelle/Source [´www.pd-f.de / Luka Gorjup | Lux Fotowerk´]

7) Bremsreiniger

Scheibenbremsen funktionieren meist zuverlässiger und witterungsunabhängiger als Felgenbremsen. Doch auch sie brauchen ab und an etwas Zuwendung. Zum gründlichen Reinigen von Bremsscheiben und Bremsbelägen gibt es eigens Bremsreiniger. Diese helfen, Schmiermittel, Ölspritzer und auch fettige Fingerabdrücke zu entfernen – so lässt sich mitunter auch lästiges Quietschen ab- und bessere Bremsleistung herstellen. Ein Beispiel ist der Reiniger „Brake Clean“ von Mutol (UVP: 10,90 Euro/300 Milliliter), bei dem auf Treibmittel verzichtet wird und der deshalb als umweltfreundlich gilt.

8) Kettenwachs

Eine saubere und langlebige Alternative zum Kettenöl ist ein Kettenwachs wie das „Chain Wax“ von Toniq (UVP: ab 2,19 Euro/15 Milliliter). Das Mittel hat den Vorteil, dass weniger Schmutz auf der Kette haften und somit die Schutzwirkung länger erhalten bleibt. Allerdings muss der Antrieb vor dem Auftragen komplett gereinigt werden, am besten in einem Wasserbad. Deshalb ist Kettenwachs eher etwas für Vielfahrende und Hobbyschrauber:innen. Alternativ gibt es auch Trockenschmierstoffe, wie das „Ice Wax“ von Pedro’s (UVP: 14,90 Euro/100 Milliliter). Diese Mittel ziehen zwar weniger Schmutz an, müssen jedoch häufiger aufgetragen werden.

9) Dichtmilch

Beim sportlichen Radfahren hat sich die Tubeless-Technologie, also das Fahren ohne Schlauch, mittlerweile durchgesetzt. Es senkt den Rollwiderstand, ermöglicht niedrigeren Reifendruck und erhöht den Pannenschutz. Es braucht aber mehr Aufmerksamkeit und häufigeres Pumpen. Radfahrende mit Tubeless-Reifen sollten deshalb immer auch genügend Dichtmilch wie z. B. die „Doc Blue“ von Schwalbe (ab 7,90 Euro/60 Milliliter) zu Hause haben. Rund zweimal im Jahr oder nach einer längeren Standzeit des Rades sollte man die Milch tauschen. Wie der Milchwechsel funktioniert, lesen Sie in unserem Beitrag.

10) Carbonpaste

Das Problem bei der Montage von Carbonteilen wie Sattelstütze oder Lenker: Zu hohe Klemmkräfte können die Teile beschädigen. Um das Anzugsmoment möglichst gering zu halten, schmiert man die Klemmflächen deshalb vorher mit einer Carbon-Montagepaste (z. B. „CFK Montagegel BL-W10“ von XLC, UVP: 6,95 Euro/50 Gramm) ein. Um die Vielzahl an unterschiedlichen Pasten zu minimieren, bietet Toniq mit der „Assembly Paste“ (8,99 Euro/50 Milliliter) ein Produkt an, das laut eigener Aussage für diverse Materialien, auch Carbon, geeignet ist.

Thomas Geisler | pressedienst-fahrrad

Quelle: Pressedienst Fahrrad GmbH