ravelbikes sind beliebt und finden stetig weitere Fans. Kein Wunder, schließlich vereinen die Räder das Beste aus zwei Welten: die robuste Geländegängigkeit des Mountainbikes und die Rasanz des Rennrads. Die steigende Beliebtheit des Gravelbikes sorgt zudem dafür, dass zahlreiche neue Veranstaltungen, Rennformate und Gruppen entstehen. Auch Tourismusregionen weisen immer öfter spezielle Gravelrouten aus.
Vielseitig einsetzbar
Wer sich ein Fahrrad zulegen möchte, sollte vorher überlegen: „Wofür möchte ich das Rad nutzen? Zum Pendeln? Für Radreisen? Für sportliche Touren?“ Natürlich kann man – theoretisch – mit jedem Fahrrad alles machen. Aber ob es so bequem oder sinnvoll ist, das Kind mit dem Carbon-Renner in die Kita zu bringen oder das Hobbyrennen auf dem Citybike zu bestreiten, steht auf einem anderen Blatt. Wer unentschieden ist oder „das eine für alles“ sucht, ist mit einem Gravelbike oft gut beraten.
Rasanter Fahrspaß abseits vom Asphalt
Außerdem bieten Gravelbikes einen hohen Spaßfaktor – ein nicht zu unterschätzendes Argument beim Fahrradkauf. „Für mich ist das Gravelbike das deutlich bessere Rennrad“, meint pd-f-Redakteur David Koßmann. „Ich kann damit auch auf Feld- und Wirtschaftswegen richtig Gas geben, die ich vorher auf dünnen Reifen meiden musste. Somit kann ich abseits von Asphalt und Autos das Rennrad-Feeling genießen.“
Von Straßenrennen bis Cyclocross
Sportler:innen freuen sich besonders über leichte, rennorientierte Bikes. So sorgt etwa beim „SuperSix Evo SE“ von Cannondale der aerodynamisch optimierte Rahmen für weniger Luftwiderstand; der flache Lenkwinkel sowie die agile Rahmengeometrie bieten gute Kontrolle und Fahrspaß – sowohl beim Straßenkriterium oder Jedermannrennen als auch auf Schotterrunden oder Cyclocross-Rennen. Es gilt lediglich, die für den Zweck passenden Reifen aufzuziehen, was jedoch kein Problem ist, da eine große Reifenfreiheit mit zu den Gravelbike-Merkmalen zählt. Steckachsen und Scheibenbremsen erlauben ein besonders schnelles Austauschen der Laufräder. Auf diese Weise ist man mit passenden Laufradsätzen sowohl für ein Straßenrennen als auch für Touren im Gelände bestens gerüstet.
Entspannte Geometrie für mehr Fahrkomfort
Wer gern längere Strecken zurücklegt, greift auf Gravelbikes mit Endurance-Geometrie zurück (zum Beispiel „Roqa Allroad“ von Koga), die auch bei dreistelliger Kilometerzahl für Fahrkomfort sorgen soll. Ganz individuell lassen sich Gravelbikes von Velotraum konfigurieren (z. B. die „Speedster“-Modelle) – angefangen von der Sitzposition über Schaltung und Komponenten bis hin zur Lieblingsfarbe. Bereits 1992 bot die deutsche Manufaktur ein Crossover aus Renn- und Reiserad an, das erst ein Nischendasein fristete, mit Aufkommen des Gravelbike-Trends jedoch seinen Platz gefunden hat. „Zu Recht“, findet Velotraum-Gründer Stefan Stiener. „Schließlich erlauben sie sportliches Radfahren mit Gepäck, auf allen Wegen und langen Strecken. Dafür bieten wir vielseitige, elegante und robuste Räder.“
Ösen für die Bikepacking-Taschen
Für viele Menschen gehören Gravelbikes und Bikepacking zusammen, also Radtouren, bei denen das meist moderate Gepäck in verschiedenen kleinen Taschen am Rad verteilt wird. Hersteller achten inzwischen verstärkt darauf, ihre Modelle mit vielen Ösen zur Gepäckaufnahme zu versehen, etwa an Gabel, Ober- und Unterrohr (Beispiel: die „Camino“-Serie von Stevens oder die „X.Over“-Modelle von Tout Terrain). Eine andere Möglichkeit für den Gepäcktransport sind Gepäckträger, die sich mit einem Schnellspannsystem blitzschnell an- und abbauen lassen, wie das „Quick Rack“ von Ortlieb. „Das ist gerade für sportliche Räder wie Gravelbikes nützlich, die man auch im Alltag, etwa zum Pendeln oder zum Einkaufen nutzen möchte“, erläutert Peter Wöstmann vom Taschenspezialisten Ortlieb.
Ausgestattet für den Alltag
Für dieses Nutzungsszenario sind dann auch Schutzbleche mit sogenannter „Quick-Release-Befestigung“ nützlich, die sich fix anbringen und abnehmen lassen (z. B. „S‑Board/S‑Blade-Set“ von SKS Germany). Ähnliches gibt es auch für die Beleuchtung (etwa Rücklicht „Ixxi“ und Scheinwerfer „Ixon Rock“ von Busch und Müller), die mit einem kleinen Gummispanngurt an der Sattelstütze beziehungsweise mit einer kleinen Halterung am Lenker befestigt werden. „Der Scheinwerfer lässt sich dann ganz einfach in die Halterung ein- und ausklicken“, sagt Sebastian Feßen-Fallsehr vom Beleuchtungsexperten Busch und Müller.
Annette Feldmann | pressedienst-fahrrad
Quelle: Pressedienst Fahrrad GmbH
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