Ich habe eine alte Holzterrasse gehabt, die ich im letzten Jahr noch neu mit Lasur gestrichen habe. Leider war diese schon so abgenutzt, dass diese nun bereits ein Jahr später an vielen Stellen splitterte und die Holzleisten aus den Schrauben lösten. Was also tun. Nun stand ich vor der Herausforderung, was für eine Terrasse ich bauen möchte. Die Auswahl ist ja ziemlich groß, ob aus Holz, WPC oder Stein. Meine Vorstellungen an eine neue Terrasse waren, langlebig, pflegeleicht und rutschfest (gerade im Winter). Ich wollte nicht alle paar Jahre neu streichen oder die Holzleisten austauschen. Außerdem störten mich die Lücken zwischen den Leisten, in die kleinere Gegenstände und noch schlimmer, auch Essensreste durchfallen könnten. Hier nochmal die Vor- und Nachteile zwischen den verschiedenen Terrassen:
Holz:
- ökologisch abbaubar
- klassiges Material
- gute Optik und Aussehen
- bei regelmäßiger Pflege und Holzqualität auch lange haltbar, z.B. Bangkirai-Holz
- bei starkem Regen etwas rutschig
- heizt sich bei starker Sonneneinstrahlung nicht so stark auf
- einfache Verlegung, z.B. auf Terrassenlagern
WPC:
- besteht aus Kunststoff und Holz
- pflegeleichter und auch haltbarer als Holz bei ähnlichem Aussehen
- witterungsbeständig
- splittert nicht, rutschhemmend und auch barfuß gut zu betreten
- kann mit der Zeit vergrauen durch den Holzanteil von ca. 70%
- einfache Verlegung, wie bei Holz
Stein / Beton:
- preisgünstig
- große Auswahl
- unterschiedliche Verlegemuster möglich
- gibt es in glatter Ausführung und der bekannten Optik mit kleinen Steinen auf der Oberfläche (rau)
- Verlegung am besten auf Splitt oder Sand (z.B. erste Schicht aus Frostschutz, dann Schicht aus Splitt), aber auch auf Setzlagern möglich
Stein / Naturstein:
- große Auswahl
- gibt es in verschiedenen Farben und Struktur
- unterschiedliche Verlegemuster möglich
- relativ teuer, aber sehr haltbar
- gibt es auch in rutschfester und leicht abwaschbarer Ausführung
- Verlegung, wie bei Stein / Beton auf Splitt oder Sand (Frostschutz nicht vergessen
Feuersteinzeug:
- sehr pflegeleicht, robust und auch langlebig
- unterschiedliche Verlegemuster möglich
- bei Nässe rutschfest
- hohe Trittsicherheit
- Frostbeständig
- gibt es in verschiedenen Farben und Oberflächen
- Verlegung am besten auf Splitt oder Sand (z.B. erste Schicht aus Frostschutz, dann Schicht aus Splitt), aber auch auf Setzlagern möglich
Fliesen:
- sehr große Auswahl in Form, Farben und Struktur
- bei glatter Oberfläche gut zu reinigen
- Modern
Also habe ich mich für eine Steinterrasse entschieden. Die Auswahl an Steinen ist ebenso umfangreich. Von Beton, Polygonalplatten, Naturstein über Feuerstein ist die Produktpalette sehr groß. An dieser Stelle einfach mal durch die Baumärkte gehen und sich die verschiedenen Produkte ansehen. Wichtig ist, der eigene Geschmack. Der eine mag es modern, der andere Bunt bis hin zu rustikal. Die Farbe ist von anderen Faktoren abhängig. Passt die Farbe von der Terrasse zum Haus bzw. zur Umgebung, also dem Garten oder der Landschaft. Zum anderen nehmen helle Farben die Wärme nicht so intensiv auf wie dunkle Platten. Dies habe ich im Baumarkt bei über 30° in der Sonne erfahren dürfen. Die dunkle Platte war deutlich wärmer als eine helle Platte.
Damit stand für mich die Farbe fest, aber welche Terrassenplatte? Wieder eine offene Frage, die man für sich entscheiden muss. Die Terrassenplatten unterscheiden sich natürlich in der Oberflächenstruktur, dem Material und den Produkteigenschaften. Die Oberflächenstruktur und das Material ist sehr unterschiedlich, von leicht körnig, rau, mit leichter Textur, aber auch glatt. Da sich der Boden sehr angenehm beim laufen und betreten der Terrasse anfühlen sollte, habe ich einfach den Test mit meinem Fuß natürlich barfuß durchgeführt. Als nächstes waren die Produkteigenschaften wichtig. Klar soll die Terrassenplatten leicht zu reinigen und rutschhemmend bei Nässe oder Frost sein. Dies erfährt man natürlich bei einer Beratung im Baumarkt oder einfach auf das entsprechende Zeichen in der Produktbeschreibung achten.
Was vergessen?
Bitte bei der Planung noch an einige Dinge achten und einplanen:
- elektrische Leitungen für Steckdosen, Leuchten und andere technische Geräte ggf. unter der Terrasse verlegen
- Befestigung für Sichtschutz, Sonnenschirm oder späteren Wintergarten beachten und einplanen
- Form und Größe der Terrasse
- Abgrenzung zum Haus, Rasen, Zaun bzw. Beet festlegen
Was habe ich genommen?
Ich habe mich für Flairstone FSTZ garden sand 60x60x2 (cm) von Hornbach entschieden.
Weiter gehts bald mit Teil 2: Terrassenbau – Steinterrasse selbst gebaut – Teil 1 – Vorbereitung