Stuttgart. Mit einer Premiere startet die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in die zweite Saisonhälfte: Am 19. und 20. Juni sind die zwölf Teams und 24 Fahrer der innovativen Elektro-Rennserie erstmals im mexikanischen Puebla zu Gast, wo im Autódromo Miguel E. Abed zwei Rennen ausgetragen werden. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team setzt auf der rund 2.300 Meter hoch gelegenen Strecke im Schatten des Vulkans Popocatépetl zwei Porsche 99X Electric ein. Mit der Startnummer 36 tritt André Lotterer (GER) an, mit der 99 sein Teamkollege Pascal Wehrlein (GER).
„Eine neue Strecke ist immer auch eine neue Herausforderung“, sagt Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E. „Wir sind gut vorbereitet und erwarten, dass wir in Puebla an die starken Leistungen anknüpfen können, die wir in diesem Jahr schon gezeigt haben.“ In seiner zweiten Formel-E-Saison stehen für Porsche bisher zwei Podiumsplatzierungen von Pascal Wehrlein in Rom und André Lotterer in Valencia zu Buche. Der Puebla E-Prix ist die erste Saisonveranstaltung auf dem amerikanischen Kontinent. Die zweite ist der New York City E-Prix mit zwei Rennen am 10. und 11. Juli.
Fragen und Antworten zum Puebla E-Prix
Amiel Lindesay, Einsatzleiter Formel E
Nach euren starken Vorstellungen in Rom und Valencia: Wie groß ist die Zuversicht vor dem Start in die zweite Saisonhälfte?
„Das ganze Team ist hochmotiviert. Wir wissen, was wir können und arbeiten sehr konzentriert daran, uns von Rennen zu Rennen weiter zu verbessern. In der ersten Saisonhälfte haben wir bewiesen, dass wir im Qualifying schnell unterwegs sein können und auch im Rennen in der Lage sind, an der Spitze mitzufahren. Allerdings haben wir uns gelegentlich selbst um den verdienten Lohn für unseren unermüdlichen Einsatz gebracht. Das sollte uns künftig nicht mehr passieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir weitere Fortschritte machen und dass es uns gelingt, unsere solide Performance schon bald in den ersten Sieg umzusetzen.“
Die Strecke in Puebla liegt auf rund 2.300 Meter Höhe. Welche Auswirkungen hat das?
„In dieser Höhe ist der Luftwiderstand geringer und die Autos entwickeln dadurch weniger Abtrieb. Wenn die Außentemperaturen höher sind als 25 Grad Celsius, kann auch die Batteriekühlung ein Thema werden. Darauf sind wir vorbereitet. Für die Fahrer sehe ich trotz der dünnen Luft keine körperlichen Probleme. Die sind gut trainiert. Auf der Strecke in Puebla ist auf jeden Fall der Reifenverschleiß größer, was allerdings nicht an der Höhe liegt, sondern an dem rauhen Asphalt, der sehr aggressiv zu den Reifen ist. Deshalb haben wir diesmal auch einen Extra-Reifensatz zur Verfügung. Das Reifenmanagement ist auf dieser Strecke ein Schlüssel zum Erfolg.“
André Lotterer, Porsche-Werksfahrer (#36)
Die Strecke in Puebla ist für alle neu. Ist das für euch ein Vorteil?
„Es ist zumindest kein Nachteil. Eine neue Strecke im Kalender ist für uns immer besser als eine, auf der die anderen Teams bereits Rennen gefahren sind und dadurch einen Erfahrungsvorsprung haben. Für uns Fahrer ging es in der Vorbereitung auf Puebla vor allem darum, die Strecke im Simulator in Weissach so gut wie möglich zu lernen und eine Ahnung davon zu bekommen, was uns erwartet. Jetzt fahren wir gut vorbereitet nach Mexiko. Ich freue mich auf diese neue Herausforderung und hoffe auf einen erfolgreichen Start in die zweite Saisonhälfte.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#99)
Ihr seid mit dem Ziel in die Saison gestartet, Rennen zu gewinnen. Was fehlt denn noch zum ersten Sieg?
„Nicht viel. Wir haben den nötigen Speed, im Qualifying und im Rennen, daran liegt es nicht. Dass wir vorne mitfahren können, haben wir in dieser Saison ja schon gezeigt. Es sind wirklich nur Kleinigkeiten, die wir noch besser machen müssen. Doch in einem so starken Feld wie in der Formel E sind es nun mal genau diese Kleinigkeiten, die am Ende den Ausschlag geben können. Wir brauchen vor allem Wochenenden, an denen vom Training bis zum Rennen alles zusammenpasst. Daran arbeiten wir, und ich hoffe, dass Puebla so ein Wochenende wird. Wir lernen bei jedem Einsatz dazu, und ich bin zuversichtlich, dass wir schon bald unseren ersten Sieg einfahren können.“
Die Strecke
Das Autodromo Miguel E. Abed verfügt über einen Rundkurs mit mehreren Streckenvarianten und einem Oval. Die Formel E, die bisher schon fünf Mal in Mexiko-Stadt im Autódromo Hermanos Rodríguez zu Gast war, fährt auf dem 2,982 Kilometer langen „International Short Course“. Der setzt sich aus Teilen des Ovals und des Infields zusammen und weist insgesamt 15 Kurven auf. Am Horizont ragt malerisch der 5.426 Meter hohe Popocatépetl in den Himmel, einer der aktivsten Vulkane des Landes. „Der erste Eindruck von der Strecke ist sehr positiv“, sagt Pascal Wehrlein. „Vor allem die letzte Kurve ist sehr schnell und geht extrem auf die Reifen. Da fahren wir durchs Oval auf die lange Start-Ziel-Gerade, die dann hoffentlich gute Überholmöglichkeiten bietet. Spannend wird auch der Attack Mode, weil wir da einen deutlich längeren Weg fahren müssen und dadurch auch mehr Rundenzeit verlieren als auf anderen Strecken.“ André Lotterer ergänzt: „Es wird darauf ankommen, die optimale Balance zu finden, vor allem in den mittelschnellen und schnellen Kurven. Und auch die Bremspunkte werden wichtig sein.“
Live im TV und Internet
Das sind die Übertragungszeiten im TV und als Livestream im Internet von den Formel-E-Rennen in Puebla:
Samstag, 19.6. – 18.45 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 8 live
Samstag, 19.6. – 22.30 Uhr, Sat.1 und ran.de: Rennen 8 live
Sonntag, 20.6. – 18.45 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 9 live
Sonntag, 20.6. – 22.30 Uhr, Sat.1 und ran.de: Rennen 9 live
Der Medienservice
Erste aktuelle Fotos aus Puebla stehen am 19. Juni auf der Porsche Presse-Datenbank zur Verfügung. Kommentare des Einsatzleiters Formel E und der Fahrer erhalten Sie mit den Rennberichten am 20. Juni (Rennen 8) und 21. Juni (Rennen 9). Weitere Informationen rund um das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team werden live auf dem Twitter-Kanal @PorscheFormulaE veröffentlicht. Alles Wissenswerte über das Team, die Fahrer und die Rennserie finden Sie im Porsche Formel E Media Guide unter https://media.porsche.com/formel-e. Im Verlauf der Saison wird er laufend aktualisiert und durch zusätzliche interaktive Inhalte erweitert.
Der Porsche 99X Electric
Mit dem Porsche 99X Electric kehrte Porsche 2019 nach mehr als 30 Jahren in den Formel-Sport zurück und feierte mit dem zweiten Platz beim Auftaktrennen im saudi-arabischen Diriyah ein erfolgreiches Debüt. Der Elektrorennwagen mit dem Porsche E-Performance Powertrain, dem in Weissach entwickelten Antriebsstrang, dient zugleich als Entwicklungsträger für Elektro-Serienfahrzeuge des Sportwagenherstellers. Energiemanagement und -effizienz sind sowohl in der Formel E als auch in der Serienentwicklung wichtige Erfolgsfaktoren. Die maximale Leistung des Porsche 99X Electric beträgt 250 kW (340 PS) im Qualimodus und 200 kW (270 PS) im normalen Rennmodus. Sie kann im Attackmodus auf 235 kW (320 PS) und mit dem Fanboost auf 250 kW (340 PS) gesteigert werden. Die maximale Rekuperation beträgt 250 kW, die nutzbare Batteriekapazität 52 Kilowattstunden.
Die Formel E
Die Formel E ist die erste vollelektrische Rennserien der Welt und bringt seit 2014 spannenden Motorsport zu den Menschen in den Metropolen. Als Beschleuniger für innovative und nachhaltige Mobilitätstechnologien fördert sie gleichzeitig die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen mit dem Ziel, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Das Format ist kompakt: Training, Qualifying und Rennen finden an einem Tag statt. Ein Rennen dauert 45 Minuten plus eine Runde. In der Formel E, in der in dieser Saison erstmals ein Fahrer- und Team-Weltmeister gekürt wird, sind mehr Automobilhersteller am Start als in jeder anderen Rennserie. Entsprechend interessant und hart umkämpft sind die Rennen. Mit dem Porsche 99X Electric bestreitet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team 2021 seine zweite Saison.
Quelle: Porsche
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